Auch dieses Jahr hätten wir Ihnen und Euch gerne unser Konzept für Jenny 13 gerne in Präsenz vorgestellt. Leider funktioniert das auch diesmal nicht so wie wir uns das vorstellen. Um Ihnen das Konzept trotzdem vorstellen zu können, haben wir uns das überlegt das ganze als Website beziehungsweise als Newsletter, so interaktiv wie möglich zu gestalten.

Um in die Präsentation einzusteigen, möchten wir Ihnen einen kurzen Saisonrückblick geben, wie unsere 12. Saison abgelaufen ist:


Onboard-Electronics

Die größten Änderungen finden natürlich immer im elektronischen Bereich statt, da dort jedes Jahr entwickelt und verbessert wird.

In dieser Saison haben wir uns zum Ziel gesetzt, unsere Steuergeräte weiter zu optimieren, um so auf den bereits bestehenden Steuergeräten eine stetige Weiterentwicklung zu ermöglichen. Wir haben uns angeschaut, was in der letzten Saison etwa für Probleme oder Fehler gesorgt hat und dies wurde dann analysiert und verbessert.

Unsere Steuergeräte bestehen immer aus einer DCU, einem Connectorboard und einer Modulboard. Dies kann, wie im nachfolgenden Bild das MB_Std sein (Standardsteuergerät) oder andere Platinen, wie PDU (Power Distribution Unit) oder PE (Power Electronics). 

ECU mit DCU (Domain Control Unit) mit Microcontroller, EEPROM und zwei CAN-Transceiver, MB_Std (Modulboard Standard) mit 20 analogen Eingängen und 5 PWM Ausgänge mit je einem analogen Feedback, CON_Std (Connectorboard Standard) mit 4 ODU Steckern

Die ECU, wie im Bild zu sehen ist unser Standardsteuergerät, welches zur Sensorenauswertung dient. Von dieser Variante haben wir insgesamt 5 Stück im Fahrzeug verbaut.

Im rechten Bild ist unser Dashboard zu sehen, welches dem Fahrer im Display verschiedene Informationen über das Fahrzeug anzeigt. Der Übersichtlichkeit halber wurde in der Darstellung die Abdeckung entfernt, damit man die Komponenten genauer erkennen kann. Während der Fahrt, erhält der Fahrer Daten zum Beispiel über die Geschwindigkeit und die Powerstufe, welche bestimmt, wie viel Leistung das Fahrzeug hat.

Diese Platine ist das BSPD (Brake System Plausibility Device). Sie hat keine DCU integriert und ist ein reines Hardwareboard. Die Funktion des Geräts ist es den Sicherheitskreis zu öffnen, wenn man gleichzeitig bremst und Gas gibt.

Links auf dem BMS Slave sind unsere Lichtwellenleiter zu sehen, über die unsere Kommunikation läuft. Dabei haben wir eine automatische Aufweckfunktion bei Lichtimpuls, was den Energieverbrauch reduziert und eine Tiefenentladung des Akkus verhindert. Generell ist der BMS Slave für die Messung der Temperatur und Spannung der Stacks im Akku zuständig. Eine weitere Funktion ist das Balancen, was es uns ermöglicht, die Spannung der einzelnen Stacks anzugleichen, um so eine optimale Leistung zu erzielen.


Chassis

In unserem Department Chassis wurde sich dazu entschieden, das bisherige Konzept vom Monocoque, also der Kapsel in welcher der Fahrer sitzt und komplett aus Carbon gefertigt ist so zu übernehmen, wie wir es bereits für unsere aktuelle Jenny 12GDX gebaut haben, da es sich als für uns optimal geeignet erwiesen hat. Auch hier gab es kleine Stellen an denen wir nachbessern mussten.

So hatten wir etwa im Tooling, welches dank eines Sponsors 3D vermessen wurde einen kleinen Versatz, welcher nun bereits herausgeschliffen wurde.

Die Insertpositionen, welche andere Departments, wie zum Beispiel Vehicle Dynamics für die Fahrwerksanbindung benötigen wurden verschoben und optimiert, sodass der Zusammenbau reibungslos erfolgen kann.

Der Fronthoop wurde wie bisher der Mainhoop aus einem runden Profil gefertigt, ab dieser Saison wird dieser nun aus einem eckigen Profil gefertigt, da man diesen besser einlaminieren kann.

Der Lagenaufbau wurde stetig verbessert, damit das SES, das Structural Equivalency Spreadsheet besser erfüllt werden kann. An einigen Stellen wurde das geforderte sogar überschritten. Durch einen neuen Lagenaufbau können wir an diesen Stellen Gewicht sparen, indem wir dort eine optimale Menge an Material einsetzen. Um die Torsionssteifigkeit zu bestimmen wurde auch unser Monocoque 3D vermessen, wordurch wir feststellen konnten wo und wie wir verbessern können.

Der in die Firewall integrierte Sitz wurde mithilfe unserer Fahrer so angepasst, dass es ergonimischer und somit letztendlich auch für die Fahrer bequemer ist in unserer Jenny zu sitzen. Um Platz zu sparen, wird der Kabelschacht diese Saison wieder einlaminiert, da in der letzten Saison dadurch zu viel Platz beansprucht wurde.


Vehicle Dynamics

Wie üblich wurde beim Department Vehicle Dynamics auch kräftig getüftelt, wie wir das Fahrzeugkonzept stetig optimieren können. So wurde beim Aero-Paket damit begonnen es zu simulieren und somit herauszufinden, wie gut welche Formen für uns funktionieren und vor allem wie wir unser Aero Paket fertigen können.

Um das ganze Simulieren zu können, wurde damit begonnen ein vereinfachtes Modell mit Fahrer anzulegen, um nicht nur das Fahrzeug alleine zu simulieren. Schließlich sitzt auf den Events auch mitunter, wenn wir als Electric Vehicle fahren ein Fahrer in unserer Jenny.